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Communiqué

2. Säule auf dem richtigen Weg: Eine soziale und generationengerechte Lösung

12. Dezember 2022 - Die Junge Mitte unterstützt mehrheitlich die Entscheide des Ständerates zur Reform der 2. Säule. Die Reform ist zentral für die Generationengerechtigkeit in der Schweiz. Mit der Senkung des Koordinationsabzuges und der Eintrittsschwelle sollen mehr Menschen in das System der beruflichen Vorsorge integriert werden und folglich mehr Alterskapital ansparen können. Bei den Ausgleichsmassnahmen für die Übergangsgenerationen wurde eine faire und soziale Lösung gefunden.


Mit der Reform soll einerseits die Finanzierung der 2. Säule langfristig gesichert, die Umverteilung von Jung zu Alt verhindert werden und andererseits sollen mehr Menschen in der 2. Säule Alterskapital ansparen können. Insbesondere Teilzeit- und Mehrfachbeschäftigte sowie Personen mit kleinen Einkommen sollen bessergestellt werden. Die Junge Mitte Schweiz ist überzeugt, dass es diese Reform dringend braucht. “Das System muss an die heutige Arbeitswelt angepasst werden und die systemwidrige Quersubventionierung von Jung zu alt muss reduziert werden. Die Revision würde insbesondere Teilzeitarbeitende, was heute zu zwei Drittel Frauen sind, und Personen mit tieferen Einkommen endlich besser stellen" so Tina Deplazes, Vizepräsidentin Die Junge Mitte Schweiz.

Die Senkung der Eintrittsschwelle sowie die Anpassung des Koordinationsabzuges sind wichtig, dass besonders auch Frauen ihr Sparkapital erhöhen können. Unsere Forderungen bezüglich des früheren Sparbeginns und des Koordinationsabzuges wurden vom Ständerat leider nicht berücksichtigt.

Ein Kernstück der Debatte waren die Übergangsmassnahmen für all jene Menschen, die durch die geplante Senkung des Umwandlungssatzes von 6.8 auf 6.0 Prozent vor der Pensionierung nicht mehr genügend Alterskapital ansparen und somit eine Reduzierung der Renten nicht mehr rechtzeitig kompensieren können. Die Senkung ist für die jungen Generation von grosser Bedeutung, damit die jahrelange und systemwidrige Umverteilung von Jung zu Alt endlich reduziert werden kann. Um die Senkung aber sozial abzufedern, braucht es soziale Ausgleichsmassnahmen. Diese sollten besonders denjenigen Personen zugutekommen, die von der Senkung betroffen sind. Nach dem Willen des Ständerates sollen 50 Prozent der Übergangsgeneration ein Anrecht auf einen Rentenzuschlag haben; davon 25 Prozent voll und 25 Prozent abgestuft. Mit dem Modell des Ständerats findet nach wie vor eine im System nicht vorgesehene Umverteilung von den Erwerbstätigen zu den Rentnenbeziehenden statt. Die Umverteilung ist jedoch kleiner als beim Modell des Bundesrates, wo auch von der Senkung des Umwandlungssatzes nicht betroffene Personen Rentenzuschläge erhalten würden, sie ist aber grösser als beim Modell des Nationalrates, da die Kompensationsmassnahmen grosszügiger ausgestaltet sind. “Mit dem Entscheid des Städerates haben wir eine soziale, aber auch eine generationengerechte Lösung”, sagt Marc Rüdisüli, Präsident Die Junge Mitte Schweiz. “Es ist zentral, dass eine faire und tragfähige Lösung gefunden wird. Wir Jungen brauchen dringend eine moderne und gerechte Reform der beruflichen Vorsorge. Der Ständerat ist auf dem richtigen Weg.”

Der Ständerat hat nun einen wichtigen Schritt für die Einlösung des Versprechens aus der AHV-Abstimmung geleistet, nämlich dass Teilzeit- und Mehrfachbeschäftigte sowie Personen mit niedrigem Einkommen in ihrer Rente bessergestellt werden sollen. Nun geht das Geschäft zurück in den Nationalrat. Wir appellieren an die grosse Kammer, dass sie für einen Kompromiss bei den Ausgleichsmassnahmen bereit ist. Es ist Zeit, bei der 2. Säule nun endlich vorwärts zu machen, um insbesondere auch die Benachteiligung vieler Frauen in der beruflichen Vorsorge aus der Welt zu schaffen.

Kontakt

Marc Rüdisüli, Präsident Die Junge Mitte, marc.ruedisueli@diejungemitte.ch, +41 76 564 27 26

Tina Deplazes, Vizepräsidentin Die Junge Mitte, tina.deplazes@diejungemitte.ch, +41 78 935 21 07

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