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03. Oktober 2022

Die politische Bildung am Gymnasium muss mit einem eigenen Fach gestärkt werden

Das Schweizer Bildungssystem an aktuelle Gegebenheiten und Anforderungen anzupassen, ist wichtig. Für die Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität steht daher eine Revision an. Die Junge Mitte begrüsst diese Revision; insbesondere die Stärkung des fächerübergreifenden Unterrichts. Die Junge Mitte fordert aber, dass die Politische Bildung in der Sekundarstufe II noch mehr gefördert werden muss, um das politische Wissen und Engagement der Schüler:innen zu stärken. Deshalb fordert Die Junge Mitte Schweiz die Einführung des Pflichfaches «Politische Bildung und Staatsbürgerkunde».

Die gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen der letzten zwei Jahrzehnte - inklusive Megatrends wie Globalisierung und Digitalisierung - verlangen nach einer Anpassung des Schweizer Bildungssystems. Deshalb wurde 2018 das Projekt «Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität» lanciert, woraus schliesslich die Vorlage einer Totalrevision der Maturitätsanerkennungsverordnung MAV und der Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Kantonen über die Anerkennung von Maturitätszeugnissen enstanden ist. Die Junge Mitte Schweiz hat am 29. September 2022 dazu eine Vernehmlassungsantwort eingereicht.

Die Junge Mitte begrüsst die Anpassung der gymnasialen Maturität an die aktuellen Anforderungen sowie die langfristige Sicherstellung des prüfungsfreien Zugangs zu den Hochschulen. Wichtige inhaltliche Neuerungen der Totalrevision sind unter anderem die Stärkung der basalen fachlichen Kompetenzen Unterrichtssprache und Mathematik, zusätzliche Grundlagenfächer (Wirtschaft und Recht, Informatik), eine erweiterte Auswahl an Schwerpunktfächern sowie die Förderung von Austausch und Mobilität während der Ausbildung.

Ein zentraler Punkt für Die Junge Mitte ist es, fächerübergreifende Themen stärker in die gymnasiale Ausbildung mit einzubeziehen. Diese helfen, verschiedene Fähigkeiten zu erwerben, um anspruchsvolle Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen. Insbesondere der Bereich der Politischen Bildung muss gestärkt werden. Dies gibt jungen Menschen die Möglichkeit, sich politisch mehr zu engagieren und ihre Recht wahrzunehmen. Darum fordern wir die Einführung des Pflichfaches «Politische Bildung und Staatsbürgerkunde» in der Sekundarstufe II. In diesem Unterricht sollten die Besonderheiten der Schweizer Demokratie sowie die Mitwirkungsmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler vermittelt werden. «Es braucht eine politische Bildungsoffensive! Die politische Bildung muss an unseren Schulen dringend mehr Bedeutung und Zeit bekommen. Sie ist zentral für engagierte politische Menschen in unseren Land und damit für eine stabile Demokratie», ist Marc Rüdisüli, Präsident der Jungen Mitte Schweiz überzeugt.

Ausserdem schlägt Die Junge Mitte die Einführung von halbjährlichen Praxiswochen vor, in welchen Themen wie der Umgang mit sozialen Medien, psychische Gesundheit, Nachhaltigkeit und Altersvorsorge aber auch Pflichten wie die Steuererklärung praxisnahe angegangen werden können.

Kontakt

Marc Rüdisüli, Präsident Die Junge Mitte Schweiz, marc.ruedisueli@diejungemitte.ch, +41 76 564 27 26

Vollständige Stellungnahme (auf Französisch)

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