1. Februar 2023 - Zum dritten Mal hat das Berner Generationenhaus mit dem Forschungsinstitut Sotomo eine repräsentative Studie zu den Generationenbeziehungen in der Schweiz durchgeführt. Im Generationen-Barometer 2023 zeichnet sich erstmals ein Generationengraben ab - diese Entwicklung gilt es ernstzunehmen. Die Junge Mitte Schweiz ist überzeugt: Wir müssen alle wieder verstärkt den Dialog suchen, zuhören, Bedürfnisse verstehen und Brücken bauen.
Auffällig beim diesjährigen «Generationen-Barometer 2023»: Die Hälfte der jungen Erwachsenen nimmt einen Graben zwischen den Generationen wahr. Diese Entwicklung ist neu und muss ernst genommen werden. Junge Befragte unter 36 Jahren fühlen sich am stärksten aufgrund ihres Alters benachteiligt. Bei der Lebenszufriedenheit existieren ebenfalls grosse Unterschiede zwischen Jung und Alt. Bei den Personen unter 36 Jahren ist nur noch jede fünfte Person mit ihrem eigenen Leben wirklich zufrieden. Bei der Umfrage 2020 war es noch knapp ein Drittel. Bei den befragten Personen über 55 Jahren gibt hingegen nahezu die Hälfte an, dass sie sehr zufrieden mit ihrem eigenen Leben sind.
Damit der Generationengraben kleiner und keinesfalls grösser wird, braucht es einen regelmässigen und auf Augenhöhe stattfindenden Dialog zwischen den Generationen. «Die Anliegen und Sorgen der Jungen müssen ernst genommen werden. Ein guter Zusammenhalt zwischen den Generationen ist für das Funktionieren unserer Gesellschaft zentral. Auch die Politik steht hier in der Verantwortung», ist Marc Rüdisüli, Präsident Die Junge Mitte Schweiz, überzeugt.
Die Liste an gesellschaftlichen Herausforderungen, welche insbesondere auch bei jungen Menschen Sorgen auslösen, ist lang: Mit der Altersvorsorge und den Gesundheits- und Pflegekosten kommen aufgrund der demografischen Entwicklung enorme finanzielle und gesellschaftliche Herausforderungen auf die jungen Generationen zu. In der Klima- und Energiepolitik sind klare Weichenstellungen notwendig. Zentrale Punkte in der Familienpolitik sind nicht mehr zeitgemäss. Und die Beziehungen zu Europa müssen geklärt werden, damit unsere Wirtschaft und unsere Forschung auch in Zukunft noch zur Weltspitze gehören. Die Blockadepolitik von links und rechts verhindern hier aber oftmals tragfähige Lösungen. Gerade auch im Wahljahr wird es wohl noch weniger Konsens und mehr polarisierende Standpunkte geben. Dadurch werden wichtige Weichenstellungen für die Zukunft unseres Landes blockiert. Das schadet der Schweiz enorm.
Auch das Verhältnis zwischen Arm und Reich, zwischen den politischen Polen und zwischen Stadt und Land werden im Generationen-Barometer 2023 als grosse Herausforderungen für den Zusammenhalt wahrgenommen. Bei all diesen gesellschaftlichen Herausforderungen braucht es weniger Gegeneinander und mehr Miteinander. Es braucht Lösungen, die Freiheit und Solidarität miteinander verbinden.
Ein Blick in die Zukunft
Und wie zuversichtlich schaut die Schweizer Bevölkerung in die Zukunft? Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung blickt eher pessimistisch auf die Welt in 30 Jahren - dies zeigt sich über alle Altersgruppen hinweg. Generation Z blickt dabei aber deutlich pessimistischer in die Zukunft als die anderen. Sie sehen aber auch den grössten Spielraum, die Zukunft mitzugestalten. Für die Junge Mitte ist klar: Die junge Generation muss gehört werden. Sie will mitreden, ihre Stimme einbringen und mitbestimmen können. Deshalb engagiert sich Die Junge Mitte für generationengerechte Politik, die den Menschen ins Zentrum stellt.
Kontakt
Marc Rüdisüli, Präsident Die Junge Mitte, marc.ruedisueli@diejungemitte.ch, +41 76 564 27 26