Die neuen Zahlen zu den ambulanten und stationären Behandlungen von psychischen Störungen bei jungen Menschen in den Jahren 2020 und 2021 sind alarmierend. Zum ersten Mal sind psychische Störungen die häufigste Ursache für eine Hospitalisierung bei den 10- bis 24-Jährigen.
So kann es nicht weitergehen - die Politik muss jetzt handeln!
Das Bundesamt für Statistik hat heute erschreckende Zahlen betreffend der Behandlung von psychischen Störungen bei jungen Menschen in den Jahren 2020 und 2021 veröffentlicht. Zum ersten Mal sind psychische Störungen die häufigste Ursache für eine Hospitalisierung bei den 10- bis 24-Jährigen. Dabei ist die Zahl der stationären Spitalaufenthalte wegen psychischer und Verhaltensstörungen insbesondere bei Mädchen und jungen Frauen im Alter von 10 bis 24 Jahren stark angestiegen. Zwischen 2020 und 2021 betrug dieser Anstieg 26 Prozent, bei gleichaltrigen Männern 6 Prozent. In der Bevölkerungsgruppe der 10- bis 14- jährigen Mädchen wurde im Schnitt eine von 100 wegen psychischer Störungen hospitalisiert.
Auch bei den ambulanten psychiatrischen Behandlungen ist ein markanter Anstieg zu verzeichnen. Insgesamt wurde rund ein Viertel aller ambulanten psychiatrischen Konsultationen in den Spitälern von 10- bis 24-Jährigen in Anspruch genommen.
Dieser Anstieg bedeutet auch eine Erhöhung der Auslastung der Versorgungsstrukturen, welche bereits heute an ihre Grenzen stossen. Für Marc Rüdisüli, Präsident Die Junge Mitte Schweiz, ist klar: “Die Politik darf nicht länger wegschauen, wenn es um die psychische Gesundheit der Jugendlichen geht. Ein rascher Ausbau der ambulanten und stationären Angebote ist dringend notwendig. Aber es braucht auch mehr Mittel für niederschwellige Anlauf- und Beratungsstellen sowie für Präventionsmassnahmen. ” Die Junge Mitte fordert die Politik auf, jetzt stärkere Unterstützung für Hilfs- und Präventionsangebote zu sprechen. Die junge Generation darf nicht vergessen gehen.
Marc Rüdisüli, Präsident Die Junge Mitte, marc.ruedisueli@diejungemitte.ch, +41 76 564 27 26
Tina Deplazes, Vizepräsidentin Die Junge Mitte, tina.deplazes@diejungemitte.ch, +41 78 935 21 07