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Am 15. Mai

Ja zum Transplantationsgesetz

Worum geht es?
Im März 2019 wurde die Initiative «Organspende fördern –Leben retten» eingereicht. Die Initiative hatte zum Ziel,die Widerspruchslösungbei der Organspende in der Verfassung zu verankern. Dies hätte bedeutet, dass bei verstorbenen Personen eine Zustimmung zur Organentnahme vermutetworden wäre,wenn die Person sich nicht ablehnend dazu geäussert gehabt hätte. Der Bundesrat stellte der Initiativeeinen indirekten Gegenvorschlag gegenüber, welcher die erweiterte Widerspruchslösung beinhaltethat. Diese bedeutet, dass die Angehörigen von Verstorbenen die Möglichkeit haben, einerOrganentnahme zu widersprechen, wenn dies dem mutmasslichen Willen der verstorbenen Personentspricht. Das Parlament hat den indirekten Gegenvorschlag des Bundesrats anhand einerRevisiondes Transplantationsgesetzes umgesetzt. Daraufhin haben die Initianten ihreInitiative bedingt zurückgezogen. Gegen die Revision desTransplantationsgesetzes, insbesondere gegen die erweiterte Widerspruchslösung,wurde das Referendum ergriffen.

Die Haltung der Jungen Mitte

Die Schweizer Bevölkerung ist gegenüber der Organspende grundsätzlich positiv eingestellt. Trotzdem haben nur 5% den Entscheid hinterlegt, ihre Organe zu spenden. Würden mehr Organe gespendet, könnten pro Jahr bis zu 100 Leben gerettet werden. Organe zu spenden ist ein solidarischer Akt, welcher von den Delegierten der Jungen Mitte Schweiz unterstützt wird.

Die erweiterte Widerspruchslösung soll die Zahl der Organspenden erhöhen. Jede Person hat weiterhin die Entscheidungsfreiheit und kann schriftlich festhalten, wenn er oder sie keine Organe spenden will. Und auch ohne Entscheid für eine Organspende können die Angehörigen einer verstorbenen Person der Organentnahme widersprechen, wenn dies dem mutmasslichen Willen der verstorbenen Person entspricht.

Dieser Lösung haben die Delegierten der Jungen Mitte Schweiz zugestimmt und die Ja-Parole zum revidierten Transplantationsgesetz beschlossen.

1

Mehr Leben retten

Im Jahr 2021 standen 1’434 Personen auf der Warteliste für ein Spendeorgan. Pro Woche sterben ein bis zwei Menschen, während sie auf ein Spendeorgan warten. Das neue Transplantationsgesetz hilft, dass Menschen weniger lang auf ein Organ warten müssen. Damit werden Leben gerettet.

2

Mehr Sicherheit und Klarheit

Die Organspende bleibt auch in Zukunft freiwillig. Wer seine Organe nicht spenden möchte, kann dies festhalten oder seinen Angehörigen mitteilen. Dank der Gesetzesanpassung werden mehr Menschen ihren Willen äussern. Mit dem Transplantationsgesetz ist in Zukunft klarer, wer spenden möchte und wer nicht. Es gibt keinen Automatismus.

3

Angehörige entlasten

Bei unbekanntem Willen müssen weiterhin die Angehörigen im Sinn der verstorbenen Person entscheiden. Im schwierigen Trauermoment lehnen heute die Angehörigen eine Organspende mehrheitlich ab. Sie entscheiden somit oft nicht im Sinn der verstorbenen Person. Können keine Angehörigen erreicht werden, ist eine Organentnahme unzulässig.

4

Ja zum Leben

80 % der Bevölkerung befürworten die Organspende. Eine Organspende kann bis zu 9 Menschen das Leben retten und ihre Lebensqualität deutlich verbessern.Dass man selbst oder ein Familienmitglied auf ein Spendeorgan angewiesen sein könnte, ist 6-mal wahrscheinlicher, als dass man seine Organe spenden kann.

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