Was sind planetare Grenzen?
Das Konzept der planetaren Grenzen definiert neun Belastungsgrenzen unseres Planeten, innerhalb derer sich die Menschheit sicher entwickeln kann, ohne die Stabilität der globalen Ökosysteme zu gefährden. Werden diese Grenzen überschritten, besteht das Risiko, dass natürliche Systeme aus dem Gleichgewicht geraten – mit gravierenden Folgen für das Leben auf der Erde.
Der aktuelle Stand der neun Planetaren Grenzen, basierend auf dem Planetary Helath Check 2024. Diese Visualisierung wurde vom PIK unter der CC-BY-Lizenz veröffentlicht.
Die Initiative konzentriert sich auf fünf dieser neun Grenzen: Klimawandel, Verlust der Artenvielfalt, Wasserverbrauch, Bodennutzung sowie Veränderung in biogeochemischen Kreisläufen (Stickstoff- und Phosphoreinträge). Laut einer aktuellen Studie von Greenpeace hat die Schweiz – gemessen am Bevölkerungsanteil – ihre Grenzen in Bezug auf den Verlust von Artenvielfalt, den Klimawandel, den Wasserverbrauch und die Stickstoffemissionen bereits überschritten. Um diese einzuhalten, müssten beispielsweise gegenüber 2018 der Treibhausgas-Fussabdruck pro Person um über 90 Prozent reduziert werden, derjenige zur Biodiversität um 74 Prozent oder derjenige zum Stickstoff um 48 bis 57 Prozent, abhängig von der jeweiligen Studie.