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Am 3. März

Nein zur Renteninitiative

Worum geht es?
Am 3. März 2024 stimmen wir über die Renteninitiative ab. Sie fordert das Rentenalter 66 für beide Geschlechter und eine anschliessende Koppelung des Rentenalters an die durchschnittliche Lebenserwartung der schweizerischen Wohnbevölkerung. Dies, um die AHV langfristig zu finanzieren und die Renten zu sichern. Steigt die Lebenserwartung, steigt auch automatisch das Rentenalter mit dem Faktor 0,8. Erhöht sich die Lebenserwartung also bis 2050 beispielsweise um 2 Jahre, stiege das Rentenalter lediglich um 19 Monate an. Der Faktor 0,8 wurde deswegen ausgewählt, weil der Mensch heute 80% seines Lebens in der Kindheit und im erwerbstätigen Alter verbringe und etwa 20% in der Rente. Dieser Faktor soll somit garantieren, dass man auch in Zukunft 20% seines Lebens in der Rente verbringen kann. Damit künftige Rentner frühzeitig ihren Ruhestand planen können, wird das Rentenalter zudem 5 Jahre vor der Pensionierung bekannt gegeben. Weiter soll das Rentenalter pro Jahr maximal um 2 Monate steigen dürfen.

Die Haltung der Jungen Mitte

Die Junge Mitte sagt aus den folgenden Gründen Nein:


Das Rentenalter nicht in der Verfassung verankern

Aktuell ist das Rentenalter auf Gesetzesebene geregelt. Mit der Volksinitiative würde das Rentenalter sowie dessen einseitige Kopplung an die Lebenserwartung neu in der Bundesverfassung verankert. Flexible Anpassungen des Rentenalters aufgrund demografischer, gesellschaftlicher oder finanzpolitischer Gründe wären nicht mehr möglich, da es dazu jeweils eine Verfassungsänderung bräuchte. Die Volksinitiative entzieht Bundesrat, Parlament und Stimmbevölkerung den notwendigen Handlungsspielraum.

Unsozialer Vorschlag

Die Lebenserwartung wie auch der Gesundheitszustand im Alter ist in der Schweiz auch vom Bildungsabschluss abhängig. So trifft eine Rentenaltererhöhung Arbeitnehmende mit Lehrabschluss deutlich stärker als Akademikerinnen und Akademiker, da Arbeitnehmende mit Lehrabschluss bereits einen kürzeren Ruhestand haben, beziehungsweise weniger lang und bei schlechterer Gesundheit leben. Zudem ist es bereits heute für viele Personen schwierig, bis 65 zu arbeiten. Der Arbeitsmarkt zeigt trotz Fachkräftemangel wenig Bereitschaft, ältere Arbeitsnehmende einzustellen.


Die Junge Mitte fordert stattdessen:

Der Bundesrat wurde bereits vom Parlament beauftragt, dem Parlament bis Ende 2026 eine Vorlage zur Stabilisierung der AHV für die Zeit von 2030 bis 2040 vorzulegen. Dies erlaubt, die Frage der langfristigen Sicherung der Finanzierung der AHV sorgfältig zu prüfen und eine ausgeglichene Lösung mit unterschiedlichen Massnahmen vorzulegen.

Aus diesen Gründen sagt Die Junge Mitte Schweiz NEIN zur Renteninitiative am 3. März 2024.