29. Januar 2025 – Die ständerätliche Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK-S) hat entschieden, die Standesinitiativen aus Genf und Jura zur Einführung einer nationalen Elternzeit anzunehmen. Die von der Jungen Mitte Schweiz initiierten Standesinitiativen aus dem Wallis und dem Tessin, die ebenfalls eine nationale Elternzeit forderten und bestimmte Kriterien dafür vorsahen, wurden hingegen leider abgelehnt. Dennoch ist dies ein bedeutender Erfolg: Der Druck der Jungen Mitte und der Kantone hat das Thema Elternzeit vorangebracht und die nationale Debatte neu angestossen, um eine tragfähige Lösung für Familien und die Wirtschaft zu finden. Die Junge Mitte zeigt sich sehr erfreut über diesen Fortschritt.
Die SGK-S hat in ihrer Sitzung vom 27./28. Januar 2025 insgesamt vier Standesinitiativen zur Einführung einer nationalen Elternzeit beraten. Die von der Jungen Mitte Schweiz eingereichten Standesinitiativen aus dem Wallis und dem Tessin wurden leider abgelehnt, während die Initiativen aus Genf und Jura angenommen wurden, da sie mehr Spielraum lassen. Die Junge Mitte Schweiz bedauert den Entscheid über die eigenen abgelehnten Initiativen, unterstützt jedoch klar die beiden angenommenen Vorstösse, die ebenfalls eine nationale Elternzeit fordern, allerdings ohne konkrete Umsetzungskriterien. «Das ist ein grosser Fortschritt. Dank dem Druck der Jungen Mitte und den Kantonen geht es beim Thema Elternzeit national endlich vorwärts», sagt Marc Rüdisüli, Präsident der Jungen Mitte Schweiz.
«Wir sind überzeugt, dass unsere Idee einer Elternzeit mit Mindestkriterien und gleichzeitigem Spielraum für das Parlament der richtige Weg gewesen wäre, um in der Schweiz eine angemessene und wirtschaftsfreundliche Elternzeit einzuführen. Trotzdem: Unsere Hauptforderung, eine national geregelte Elternzeit, hat sich in der Kommission des Ständerats durchgesetzt. Das ist ein Erfolg!», sagt Marc Rüdisüli weiter und ergänzt: «Eine nationale Lösung ist unerlässlich, und wir werden uns weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen.»
Maxime Moix, Vizepräsident der Jungen Mitte Schweiz und Erstunterzeichner der Walliser Standesinitiative, war bei der Anhörung in der SGK-S anwesend und unterstreicht die Bedeutung des Entscheids: «Das Thema Elternzeit kann nicht mehr ignoriert oder blockiert werden. Die kantonalen Vorstösse haben eindrucksvoll gezeigt, dass der Handlungsdruck wächst – nun ist das nationale Parlament gefordert, eine konkrete Lösung auf den Weg zu bringen. Die mehrheitliche Unterstützung für die Standesinitiativen aus Genf und Jura ist dafür ein wichtiges Zeichen. Jetzt liegt es an der Kommission des Nationalrates, diesen Fortschritt weiterzutragen, sodass eine zeitgemässe Lösung für Familien und die Wirtschaft gefunden werden kann.»
Die Anforderungen an eine Elternzeit der Jungen Mitte
Unsere Standesinitiativen setzten bestimmte Anforderungen an die Elternzeit, ohne jedoch eine feste Wochenzahl vorzugeben, um eine pragmatische Lösung im nationalen Parlament zu ermöglichen. Dabei fordert Die Junge Mitte eine Mindestdauer von 20 Wochen, wobei der Mutterschaftsanteil nicht kürzer als die bestehenden 14 Wochen sein darf. Gleichzeitig soll der Vater mindestens 20 Prozent der gesamten Elternzeit erhalten. Zudem sollen beide Elternteile die Möglichkeit haben, ihren Anteil flexibel zu beziehen.
Für Familien, unsere Volkswirtschaft und gegen den Fachkräftemangel
Die Junge Mitte ist überzeugt: Die Familien, als Rückgrat unserer Gesellschaft, benötigen bessere Rahmenbedingungen, um ihre zentrale Rolle auch künftig erfüllen zu können. Eine Elternzeit ist volkswirtschaftlich sinnvoll, da sie die Arbeitsmarktintegration beider Elternteile fördert. Zudem verbessert sie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ist elementar für die Gleichstellung, wirkt sich positiv auf die Entwicklung des Kindes aus und wirkt dem Fachkräftemangel entgegen.
Kontakt
Marc Rüdisüli, Präsident Die Junge Mitte Schweiz, marc.ruedisueli@diejungemitte.ch, +41 76 564 27 26