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Familien stärken, Fachkräftemangel bekämpfen: Elternzeit kommt voran





28. November 2024 – Mit der Familienzeit-Initiative wird eine nationale Elternzeit mit paritätischer Aufteilung von 36 Wochen angestrebt. Die Junge Mitte Schweiz unterstützt die Stärkung von Familien und die Bekämpfung des Fachkräftemangels, mahnt jedoch zu einer realistischen und mehrheitsfähigen Lösung. Mit entsprechenden Standesinitiativen hat Die Junge Mitte den Weg dazu aufgezeigt. Parlament und Wirtschaft sind gefordert, eine tragfähige nationale Regelung zu schaffen.

Eine breite Allianz aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft hat heute in Bern die Lancierung der Familienzeit-Initiative angekündigt, die eine nationale Elternzeit einführen soll. Vorgesehen ist eine paritätische Elternzeit von 36 Wochen, wobei beiden Elternteilen jeweils 18 Wochen zustehen. Die Initiative soll im Frühling nächsten Jahres offiziell lanciert werden.

«Es ist gut, dass es in diesem wichtigen Thema vorwärts geht! Die Junge Mitte Schweiz sieht in der Einführung einer nationalen Elternzeit ein zentrales Element einer modernen Familienpolitik und erkennt die Bedeutung der Initiative, um Familien zu stärken und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken», sagt Marc Rüdisüli, Präsident Die Junge Mitte Schweiz. Familien, als Rückgrat unserer Gesellschaft, benötigen bessere Rahmenbedingungen, um ihre zentrale Rolle auch künftig erfüllen zu können. Eine Elternzeit ist volkswirtschaftlich sinnvoll, da sie die Arbeitsmarktintegration beider Elternteile fördert. Zudem verbessert sie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und wirkt dem Fachkräftemangel entgegen. Angesichts der demografischen Entwicklungen ist eine solche Lösung auch gesellschaftspolitisch dringend notwendig.

Standesinitiativen der Jungen Mitte bieten Chance
Trotz der positiven Grundausrichtung der Initiative bewertet Die Junge Mitte Schweiz die politische Realisierbarkeit von 36 Wochen Elternzeit als schwierig. Die Junge Mitte Schweiz setzt sich seit Langem für tragfähige Lösungen in diesem Thema ein. Deshalb hat Die Junge Mitte Schweiz im Rahmen ihres Projekts Elternzeit dieses Jahr in neun Kantonen Standesinitiativen für eine angemessene, wirtschaftsfreundliche Elternzeit von mindestens 20 Wochen eingereicht. Die Standesinitiativen aus den Kantonen Wallis und Tessin wurden überwiesen. Ein Entscheid im Kanton Zürich steht noch aus. «Diese Standesinitiative bietet dem nationalen Parlament bereits jetzt die Möglichkeit, eine tragfähige Lösung zu finden», sagt Marc Rüdisüli. Umfragen und bisherige gescheiterte Vorstösse zeigen, dass moderate Vorschläge einer Elternzeit auf grössere Akzeptanz stossen. Für Die Junge Mitte ist wichtig: «Eine mehrheitsfähige Elternzeit muss finanzierbar sein, die Bedürfnisse der Wirtschaft berücksichtigen und den individuellen Gestaltungsspielraum der Familien wahren. Solche pragmatischen Lösungen schaffen eine breite Akzeptanz in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft», betont Vize-Präsidentin Nina Gisler.

Sotomo-Umfrage: Eine Mehrheit der Schweizer Stimmbevölkerung unterstützt einen Ausbau der Elternzeit

In einer repräsentativen Umfrage von Sotomo im Auftrag der Jungen Mitte Schweiz zeigt sich deutlich: Mit 57 Prozent der Stimmbevölkerung unterstützt eine klare Mehrheit die Forderung nach einem Ausbau des Elternurlaubs in der Schweiz. Bei den jungen Menschen (18-35 Jahre) befürworten 82 Prozent einen Ausbau. «Diese Zahlen sind ein deutliches Zeichen, dass es vorwärts gehen muss. Derzeit bleibt ein grosses volkswirtschaftliches Potenzial ungenutzt, weil notwendige Reformen beim Thema Elternzeit auf Grund von Ideologien blockiert sind. Es ist Zeit für eine tragfähige nationale Lösung, die in der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Anklang findet. Gut, gibt es nun diese Initiative, die das Thema voranbringt», sagt Nina Gisler.

Appell an Parlament und Wirtschaft
Mit der Ankündigung der Familienzeit-Initiative gewinnt das Thema Elternzeit weiter an Bedeutung. «Wir rufen das Parlament und die Wirtschaft dazu auf, den Weg für eine nationale Lösung zu ebnen, die den Herausforderungen unserer Zeit gerecht wird. Eine Elternzeit ist eine Investition in die Familien und die nächsten Generationen, die sich lohnt», so Marc Rüdisüli. Die Junge Mitte Schweiz wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass eine Elternzeit entsteht, die Familien stärkt, dem Fachkräftemangel entgegenwirkt und unsere Gesellschaft als Ganzes voranbringt.


Kontakt

Marc Rüdisüli, Präsident Die Junge Mitte Schweiz, marc.ruedisueli@diejungemitte.ch, +41 76 564 27 26

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