14. März - Erfolg im Projekt Elternzeit: Der Kanton Wallis nimmt die Standesinitiative zur Einführung einer nationalen Elternzeit, eingereicht durch verschiedene Mandatsträger der Jungen Mitte, an und schickt damit einen klaren Auftrag an das Bundesparlament. Damit wird die Debatte über eine Elternzeit offiziell wieder aufgenommen. Es ist eine Chance, dieses wichtige Puzzleteil für eine zeitgemässe Familienpolitik pragmatisch anzugehen und eine schweizweite Lösung zu finden, die in der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Anklang findet.
Heute wurde im Rahmen des Projekts Elternzeit der Jungen Mitte Schweiz ein wichtiger Schritt erreicht. Der Grosse Rat im Kanton Wallis hat die Standesinitiative zur Einführung einer nationalen Elternzeit, die im Namen der Fraktion Le Centre von verschiedenen Mandatsträgern der Jungen Mitte eingereicht wurde, mit 51 Ja-Stimmen zu 50 Nein-Stimmen und 26 Enthaltungen angenommen. Damit erteilt der Kanton dem nationalen Parlament den Auftrag, eine einheitliche, gesamtschweizerische Lösung für die Einführung einer Elternzeit zu finden. Die Standesinitiative wird direkt an die zuständigen Kommissionen der Bundesversammlung weitergeleitet.
Mehrheit der Schweizer Bevölkerung laut Umfrage dafür
Eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung befürwortet laut einer von der Jungen Mitte Schweiz in Auftrag gegebenen Sotomo-Studie die Einführung einer Elternzeit. Bei den 18- bis 35-Jährigen sind sogar 82% der Meinung, dass der derzeitige Mutterschaftsurlaub (14 Wochen) und Vaterschaftsurlaub (2 Wochen) nicht mehr zeitgemäss sind. Die Einführung einer nationalen Elternzeit mit flexibler Aufteilung und flexiblen Bezug kann die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit verbessern, ist elementar für die Gleichstellung von Mann und Frau, wirkt sich positiv auf die Entwicklung des Kindes aus und ist gleichzeitig volkswirtschaftlich sinnvoll. «Derzeit bleibt ein grosses wirtschaftliches Potenzial von Elternteilen ungenutzt, was wir - auch angesichts des wachsenden Fachkräftemangels - endlich angehen müssen. Fern ab von Ideologien und Extremforderungen, sondern pragmatisch und ausgewogen», sagt Marc Rüdisüli, Präsident Die Junge Mitte Schweiz.
Nur eine nationale Elternzeit macht Sinn
Da die Diskussionen bei diesem wichtigen Thema aktuell auf nationaler Ebene blockiert sind, wird die Einführung einer Elternzeit zunehmend in den Kantonen thematisiert. Die Junge Mitte ist jedoch überzeugt, dass eine einheitliche, nationale Regelung dem Anliegen besser gerecht wird als unterschiedliche kantonale Regelungen. «Deshalb haben wir uns im Wallis entschieden, eine Standesinitiative einzureichen. Damit erteilen wir als Kanton Bundesbern einen klaren Auftrag, eine mehrheitsfähige nationale Lösung zu finden, die finanzierbar ist und in der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Anklang findet», sagt Leo Ruppen, Präsident Die Junge Mitte Oberwallis. Die Standesinitiativen stellen gewisse Anforderungen an die Elternzeit, lassen dem nationalen Parlament aber genügend Spielraum, um eine tragfähige Lösung zu finden. Konkret werden vier Bedingungen gefordert:
- Die Elternzeit beträgt insgesamt mindestens 20 Wochen.
- Der fixe Anteil der Mutter darf nicht kürzer sein als die aktuellen 14 Wochen Mutterschaftsurlaub.
- Der fixe Anteil des Vaters soll mindestens 20 Prozent der gesamten Elternzeit betragen.
- Beide Elternteile sollen Anteile der Elternzeit flexibel beziehen können.
Der Auftrag aus dem Kanton Wallis und der Jungen Mitte ist klar - jetzt ist das nationale Parlament gefragt, das Thema endlich zielgerichtet anzugehen.
Kontakt
Marc Rüdisüli, Präsident Die Junge Mitte Schweiz, marc.ruedisueli@diejungemitte.ch, +41 76 564 27 26
Maxime Moix, Vizepräsident Die Junge Mitte Schweiz, maxime.moix@diejungemitte.ch, +41 78 881 14 96
Leo Ruppen, Präsident Die Junge Mitte Oberwallis, leo.ruppen@elektro-ruppen.ch, +41 79 414 67 37